Abseits von Stararchitektur und Designhäusern werden bei diesem Preis Bauten prämiert, die sich mit den Strukturen des Landes auseinandersetzen, die aufzeigen, wie sich Qualitäten alter Bauformen mit zeitgemäßen Neubauten verbinden oder wie Gebäude sich gekonnt in die Landschaft, das Dorf, die Stadt integrieren – Bauwerke, die in der Auseinandersetzung mit den Problemen unserer Zeit und des Landes in ästhetischer wie innovatorischer Hinsicht vorbildlich sind.
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Beteiligung: 32 Projekte; Jurierung: April 2012
Heuer vergab die Jury zwei gleichrangige Architekturpreise und vier Anerkennungen.
Architekturpreis
Wohnhaus FORUM / Museum Limbach
Architektur: Looping Architecture
Jurytext: Margot Fürtsch-Loos, polar÷
Scheinbar sich ausschließende Gleichzeitigkeiten bestimmen den Ort. So wird das auf Bauherrenwunsch nach allen Seiten offen zu haltende neue Wohnhaus von den Architektinnen nicht wie naheliegend auf die grüne Wiese gesetzt, sondern in die historisch gewachsene Hofstruktur eingepasst. Das neue Wohnhaus schließt an der Stelle des ehemaligen Schweinestalls den Vierkanthof wieder.
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Architekturpreis
Weingut Gernot und Heike Heinrich in Gols
Architektur: propeller z
Jurytext: Gerhard Steixner
„Weniger ist mehr“. Diese Parole Mies van der Rohes aus den späten zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts erfährt nun, im Kontext der Ressourcenfrage eine Bedeutungsverlagerung. Wurde sie bis in die späten achtziger Jahre primär als ästhetisches Postulat gelesen, so muss sie heute als Maxime für nachhaltiges Handeln gewertet werden. Dass das Ergebnis nicht zwangsläufig langweilig sein muss, wie manche immer noch meinen, beweist einmal mehr dieser landwirtschaftliche Nutzbau von propeller z für Gernot und Heike Heinrich in Gols.
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