Haus+Wohnen 2022 Haus + Wohnen

Die Oase vor der Haustür

©  Christian Flatscher
Ob Ziergarten, englischer Rasen oder Wildgarten: Mit gründlicher Planung bereitet er lange Freude.
© Christian Flatscher

Außenanlagen und Gärten sind gleichberechtigte Bestandteile eines Wohnhauses. Ihre Gestaltung sollte daher nicht dem Zufall überlassen, sondern gründlich geplant werden.

Ob Ziergarten, englischer Rasen oder auch ein Wildgarten – der Garten und die gesamten Außenanlagen sollten nicht erst dann geplant werden, wenn das Haus fertig ist. Ratsam wäre es, einen Teil des Grundstückes abzugrenzen, der von Anfang an als Garten erhalten bleibt und nicht zur Baustelle oder zur Lagerstätte für Baumate­rialien wird.

Gartenwege, Stufen, Terrassen
Heute wird ein umfangreiches Beton-, Ziegel­klinkerstein- sowie Natur- und Kunst­steinprogramm für die Gestaltung von Zufahrten, Parkplätzen, Gartenwegen, Stufen, Terrassen, Höfen, Böschungen, Trögen, Springbrunnen, Bänken und Gartenmauern angeboten. Beton ist dafür geeignet, weil er gut formbar ist und seine mit Natursteinzusätzen veredelte Oberfläche vielseitig bearbeitet werden kann. Seine Bestandteile Kies oder Edelsplitt, Sand und Zement passen gut zum Garten. Farbunterschiede zwischen den einzelnen Formaten einer Produktreihe unterstreichen den natürlichen Charakter von Betonsteinen.

Klinker
Eine sehr schöne und dauerhafte Alterna­tive zu den Betonsteinen stellt der Klinker dar. Speziell für kreative Gestaltungsmöglichkeiten ist er der Stein mit den vielfäl­tigsten Einsatzmöglichkeiten. Klinker sind Ziegel, die unter so hohen Temperaturen gebrannt sind, dass durch den beginnenden Sinterprozess die Poren des Brenngutes geschlossen werden. Dadurch nehmen Klinker kaum Wasser auf. Die Steine halten jahrzehntelang allen Witterungseinflüssen wie Frost, Schnee, Eis, Regen usw. stand. Sie eignen sich daher besonders als Bodenbelag im Außenbereich.
Ob in Kombination mit weißem Marmorsplitter, grünem Serpentin oder grauen Natur­steinplatten, Klinker ist von seiner Beschaffen­heit für wirklich alle Verlegearten geeignet. Ob geschwungene Wege, Stufen oder Terrassen, Einfassungen um den Garten­pool, ja sogar dekorative Garteneingangstüren kann man mit diesem Material gestalten. Klinker gibt es in unterschied­lichen Farben. Auch bezüglich der Pflege ist Klinker einfach zu behandeln. Einmal im Jahr sollte er mit einem leistungsstarken Hochdruckreiniger gesäubert und anschließend mit einer Spezialversiegelung eingestrichen werden. So bleibt die Oberfläche sehr lange sauber und die Fläche sieht aus wie frisch verlegt.

Pflasterklinker
Zu den schönsten Materialien für Gartenwege, Terrassen, Autoabstellplätze, Garagenzufahrten, Stufen usw. zählen die Pflasterklinker. Dabei handelt es sich um universell einsetzbare, unverwüstliche Steine mit einer sehr langen Lebensdauer.

Natur- und Kunststeine
Für viele Gartenbesitzer sind Natursteine für Terrassen und Gartenwege ein Muss. Die österreichischen Natursteinvorkommen sind sehr reichhaltig. Auch die Hersteller von Kunststeinplatten beziehen ihre Anregungen für das Oberflächendesign aus der Natur und verwenden Sandstein, Travertin, gebrochenen Granit, Kalk- oder Marmorsplit und Donaukies zur Herstellung ihrer Platten.

Gartenplanung nach Feng Shui
Manche Menschen orientieren sich bei der Gartenplanung an den aus dem Fernen Osten kommenden Feng-Shui-Richtlinien, wobei sehr genau beachtet wird, wie das Grundstück eingeteilt ist, wo das Haus steht und wo sich der Eingang zum Grundstück befindet, damit das sogenannte  „Chi“ – die Lebensenergie – frei fließen kann. Dementsprechend werden auch die Gartenwege, die Bepflanzungen und die Gartendekoration aufeinander abgestimmt. Selbst die verwendeten Materialien werden miteinbezogen.

Entwässerungsrinnen und Rasenwaben
Wer Oberflächen entsiegelt, spart Abwasserkosten und trägt zu einem natürlichen Kreislauf des Wassers bei. Auf Rasenwaben kann Regenwasser großflächig versickern. Etwas 95 Prozent der Fläche bleiben dabei unversiegelt, die Wabe selbst ist bei Begrünung unauffällig. Hinzu kommt die optische Qualität eines begrünten Lebensraumes.

Licht im Garten
Licht lässt den Garten bei Nacht stimmungsvoll erscheinen und hebt Objekte oder einzelne Bereiche hervor. Reizvolle Lichtakzente setzen der von unten angestrahlte Baum, das beleuchtete Grün der Pergola, das bunte Blumenbeet im Licht von Strahlern. Übergänge von hell nach dunkel sind die reizvollen Bestandteile der Lichtinszenierung. Erst die dunkleren Be­reiche zwischen den angestrahlten Ob­jek­ten lassen diese wirken.
Besonders wichtig ist die Beleuchtung bei Wegen. Diese kann mit einem Bewegungsmelder vollautomatisch bedient werden. „Licht zum Sehen“ setzt eine möglichst gleichmäßige Beleuchtung zum Beispiel des Weges vom Gartentor und von der Garage zum Haus voraus. Gutes Licht begrüßt die Gäste und lenkt ihre Schritte, wie auch die der Bewohner, sicher ins Haus. Neben der Beleuchtung im Vorfeld darf auf das Licht an der Haustüre nicht verzichtet werden, da sonst der Gastgeber als Silhouette erscheint.
An warmen Sommerabenden verbindet die gut beleuchtete Terrasse den Wohn­bereich und den Garten miteinander. Das Licht auf der Terrasse sollte dimmbar sein. Damit kann die maximale Beleuchtungsstärke so ausgelegt werden, dass auch Lesen oder Schreiben möglich sind. Zum Abendessen reicht eine geringere Beleuchtungsstärke, bei der das Gegenüber noch gut zu erkennen ist. Noch weiter gedimmt schafft das Licht eine anheimelnde Atmosphäre und der beleuchtete Garten kommt richtig zur Geltung.

Swimmingpool
Das klassische Schwimmbecken besitzt eine rechteckige Form und ist meistens gefliest. Es gibt allerdings auch Polyester- und Metallschwimmbecken. Diese durch die maximalen Straßentransportgrößen begrenzten Einstückbecken werden im fertig montierten Zustand ­angeliefert und sind rechteckig, aber auch in speziellen Formen erhältlich. Der Bau eines privaten Schwimmbads im Garten muss sorgfältig geplant und ausgeführt werden. Schwimmbecken müssen in der Regel von der Baubehörde geneh­migt werden, da es sich dabei um eine bauliche Angelegenheit handelt, vergleich­bar dem Bau einer Garage. Der ideale Platz für einen Pool muss möglichst lange Sonneneinstrahlung garantieren, windgeschützt und nicht unmittelbar neben Hecken und Sträuchern platziert sein, um möglichst wenig Blätter und Staub abzubekommen. Ein Pool sollte auch so liegen, dass Sichtschutz möglich ist. 

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Bauwerksbegrünung schützt die Gebäudehülle, bindet CO2, Staub und Lärm und kühlt das Gebäude sowie die Umgebung durch Verdunstung und Beschattung. Damit jedoch die Verdunstungsleistung der Pflanzen voll zur Wirkung gelangen kann, benötigen diese ÖNORM-gerechte und zertifizierte Schichtaufbauten und Pflanzerden für dauerhaften Wurzelraum und Lebensraum auf, am und um das Gebäude. Die Dachgrün GmbH entwickelt, berät und liefert nunmehr seit 1997 diese Formen der Dachdeckung und Fassadenbekleidung, um den Anforderungen der Zukunft gerecht werden.

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