364 Bauwelt

Digitalisierung im Gebäudebetrieb

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55 Prozent der befragten Facility und Real Estate Manager nutzen nach eigenen Angaben aktiv die Möglichkeiten der Digitalisierung für Prozesse und Aufgaben für Facility Management.
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Die Facility-Management-Plattformen FMA und IFMA Austria haben im Rahmen einer Umfrage in Zusammenarbeit mit Digital Findet Stadt im April und Mai 2022 die Anforderungen an den digitalen Immobilienlebenszyklus „Planen, Bauen und Betreiben“ aus Sicht des Gebäudebetriebs erhoben.

Die Ergebnisse aus den 128 Antworten von Entscheidungsträgern aus der Facility-­Management- und Real-Estate-Manage­ment­branche können wie folgt zusammengefasst werden:
Digitalisierung ist im Facility Management nicht mehr wegzudenken und bereits seit vielen Jahren praktizierte Realität. Datenmodelle über den Lebenszyklus müssen auch mit und für Datenstrukturen im Betrieb vorbereitet sein – dazu gehört das Thema „Stand-Haltungsplanung, Auftragsmanagement, Gebäudedokumentation respektive Raumcodierung und AKS-Systeme sowie das Thema Ressourcen- und Energiemanagement“.
Als größte Hürden gelten Kosten- und Ressourcenbedarf von Digitalisierungsprojekten sowie Know-how und Expertise. Genau darin werden auch die größten Potenziale gesehen, also in dieser Datenüber­gabe von As-built-Modellen, der vollständigen Gebäudedokumentation als vollständige und rechtssichere Grundlage für Facility-­Management-Ausschreibung und Betrieb.

Ausreichend informiert
Digitalisierung ist aus dem Gebäudebetrieb nicht mehr wegzudenken und bereits seit vielen Jahren in unterschiedlicher Ausprägung praktizierte Realität. Bei der Frage nach dem Informationsgrad über die Möglichkeiten der Digitalisierung im Gebäudebetrieb gibt der überwiegende Anteil der befragten Facility Manager und Managerinnen an, ausreichend darüber informiert zu sein. Lediglich 5 Prozent der Befragten geben an, nicht ausreichend Kenntnis über die verschiedenen Digitalisierungsmöglichkeiten zu haben.
Dazu passt auch, dass bereits über die Hälfte der Befragten, konkret 55 Prozent, nach eigenen Angaben aktiv die Möglichkeiten der Digitalisierung für Prozesse und Aufgaben für Facility Management im eigenen Unternehmen nutzen. Lediglich 7 Prozent geben an, die Möglichkeiten der Digitalisierung noch gar nicht zu nutzen.

Wenig Zusammenarbeit mit Externen
Etwas weniger etabliert ist die Digitalisierung von Prozessen für die Zusammenarbeit mit externen Beteiligten, also Partnern, Dienstleistern oder Kunden im Facility Manage­ment. Aber immerhin noch rund 40 Prozent der Befragten digitalisieren ihre Prozesse auch außerhalb der eigenen unmittelbaren Einflusssphäre – vor allem im Bereich Abwicklung der Kommunikation und Integration von Prozessen. Mit knapp 60 Prozent gibt eine klare Mehrheit der Befragten an, mit der Arbeitsmethodik BIM und deren Einsatzmöglichkeiten für den Gebäudebetrieb vertraut zu sein.

Die größten Potenziale
Die größten Chancen, Potenziale oder Einsparungsmöglichkeiten durch Digitalisierung im Facility Management werden in drei Bereichen gesehen:
in der Maßnahmenplanung (Instandhaltung und Wartung) und im Auftrags­­management in der Bau- und Gebäudedokumenta­tion sowie im Ressourcen- und Energiemanagement  

Die größten Hürden für mehr Digitalisierung im Facility Management werden in den Bereichen gesehen:
Kosten/Nutzen/Ressourcen
Bewusstsein/Kompetenz
Daten und Standards 

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