Innovationen

Diskrete Konferenzräume im historischen Palais an der Oper

Foto: Christian Krinninger
Geschlossen bieten die Glas-Faltwände die notwendige Diskretion durch hohen Schallschutz.
Foto: Christian Krinninger

Die wohl repräsentativste Adresse in München ist die Re-sidenzstraße: Sie führt von der Feldherrenhalle und der Münchner Residenz hin zur bayrischen Staatsoper. Dort vis à vis zum Eingang der Maximilianstraße steht das Pa-lais an der Oper, ein Gebäude, das sich ganz in das Bild der Münchner Prachtbauten einfügt

Über 23.000 Quadratmeter oberirdische Bruttogrundfläche umfasst der historische Komplex. Seit Ende 2015 hier ansässig: die internationale Sozietät DLA Piper. Vor allem die Neukonzeption der Gebäudestruktur und das Büroflächenlayout überzeugten die Anwälte von dem Standort, so dass sie als Ankermieter gewonnen werden konnten.

Umdenken eines Klassikers

Das Bürokonzept wurde von Opera Real Estate GmbH in Auftrag gegeben und speziell auf die Bedürfnisse der weltweit agierenden Kanzlei zugeschnitten. Doch für die hohen Anforderungen einer großflächigen, zusammenhängenden Büronutzung waren zum Teil erhebliche bauliche Eingriffe notwendig. Heute zählt das Palais als Vorzeigeprojekt der Bayerischen Architektenkammer.

Diskretion im Opernsaal

Gekrönt werden die Räumlichkeiten der einzelnen Büros mit dem Ausbau des sogenannten Opernsaals. In seiner Fläche füllt er das historische Dachgewölbe. Den Ausbau galt es nicht nur mit den Ansprüchen der Sozietät zu vereinen, sondern ebenso mit der Denkmalschutzbehörde und dem Landesamt für Heimatpflege. „Die strengen Denkmalschutzauflagen untersagten einen Eingriff in das Raumgefüge. Aus diesem Grund planten wir die Konferenzräume als eingestellte Box. Wie eine Art Möbel, das frei im Opernsaal steht und so den Gesamteindruck des Saales erhält“, so der Architekt Malte Tschörtner.

Raum in Raum

Diese Ansprüche vereint nun das neue Konzept: Der gläserne Riegel wurde in der Mitte des Saales eingesetzt, der flächig spitz zugeht und in drei Konferenzräume unterteilt ist. Die Räume werden nur durch eine Zwischenwand voneinander getrennt. So können drei Besprechungen in aller Diskretion gleichzeitig stattfinden. Doch gleichermaßen lässt sich die Raumsituation vereinen, denn die Trennwände sind mobil und lassen sich einfahren. Bei vollkommener Öffnung entsteht ein Konferenzraum, der mit insgesamt ca. 80 m² viel Platz bietet, während jeder der einzelnen Besprechungsräume zwischen 25 und 30 m² misst. Der freigelassene Bereich im Saal bildet hierzu ein angemessenes Foyer mit Aufenthaltsqualität.

Flexibilität einer Glas-Faltwand

„Neben den denkmalschutzrechtlichen Anforderungen verlangte das Konferenzkonzept eine große Variabilität in der Nutzung. Wir integrierten die Möglichkeit, zwei oder alle drei Konferenzräume zu einem zusammenzuschließen. Außerdem sollte der gesamte Opernsaal für größere Veranstaltungen nutzbar bleiben“, erklärt Malte Tschörtner die Entscheidung für die Glas-Faltwände von Solarlux. Die Flügelanzahl der Glas-Faltwand sind über die drei Einzelanlagen gleich: Von außen gesehen werden jeweils vier Falt-Elemente nach links und eine nach rechts im Ziehharmonika-Prinzip an der Innenseite des jeweiligen Raumes verstaut.

Glas-Faltwand im Detail

Die verwendeten Glas-Faltwände SL 82 von Solarlux sind wärmegedämmt, eine Eigenschaft, die bei der Raum-in-Raum-Situation zu vernachlässigen ist. Doch durch ihre Bautiefe von 80 Millimeter und der Dreifachverglasung sind sie als Raumteiler äußerst solide und sorgen für den notwendigen Schallschutz. Vor allem optisch passen sie sich mit einer eleganten und hochwertigen Ganzglas-Optik in die historische Architektur als modernistischer Kontrast ein.