Hirschstetten ist Teil der Donaustadt, des größten der „Flächenbezirke“ Wiens mit rund 190.000 Einwohnern und einem riesigen Stadtentwicklungspotenzial. In einer Gegend, deren Straßen so bezeichnende Namen tragen wie „Spargelfeldstraße“, „Arnikaweg“ oder „Eidechsengasse“, werden auf den grünen Wiesen Wohnbauten für Tausende Menschen geplant und errichtet. So auch in der Berresgasse beim Hirschstettner Badeteich, wo Ende vergangenen Jahres Bauträgerwettbewerbe für 3000 Wohnungen auf einer Fläche von 170.000 Quadratmetern abgeschlossen wurden (siehe Ausgabe 1/2019).
Bildungsbereiche statt Schulklassen
So viele neue Familien brauchen natürlich auch entsprechende Bildungseinrichtungen. Dort, wo neue Wohnbauten entstehen, muss Wien also, um der wachsenden Bevölkerungs- und damit Kinderzahl gerecht zu werden, auch Schulen bauen – rund 100 zusätzliche Klassen pro Jahr will Wien im ganzen Stadtgebiet zur Verfügung stellen. Die Stadt Wien setzt dabei seit dem Jahr 2009 auf das Konzept eines Schulcampus, bei dem Kindergärten, Schulen und Freizeiteinrichtungen an einem zentralen Standort vernetzt sind. Die Kinder und Jugendlichen werden ganztags betreut, Unterricht und Freizeit werden verschränkt. In Wien stehen fünf solcher Campusse: am ehemaligen Nordbahnhofgelände, am Laaer Berg, im Sonnwendviertel, in Floridsdorf und in der Seestadt Aspern. Mit dem im Herbst 2017 eröffneten Campus Attemsgasse in Wien-Donaustadt ging das erste Gebäude nach dem sogenannten „Campus-plus“-Modell in Betrieb. Dabei werden jeweils vier Schulklassen, zwei Kindergartengruppen und ein Sonderbildungsraum in einem Stockwerk zu einem Bildungsbereich zusammengefasst. Damit soll die traditionelle Zuordnung der Kinder auf Klassenräume aufgelöst und gruppen- und klassenübergreifende Zusammenarbeit ermöglicht werden.