Wirtschaft

Intelligente Spanntechnik pusht effektive Fertigungsprozesse

Spannturmsysteme sorgen für Flexibilität bei Spannvorichtungen. Foto: Römheld

VDMA-Forum Spanntechnik auf der METAV in Düsseldorf intensiviert den Dialog mit den Anwendern.

Unter dem Titel „Fertigungsoptimierung mit intelligenten, flexiblen Spannkonzepten“ veranstaltet der Fachverband Präzisionswerkzeuge im VDMA am 24. Februar 2016 das Spanntechnikforum auf der METAV in Düsseldorf (23. bis 27. Februar 2016). Vier Hersteller von Spannmitteln, ein Anwender und die Universität Hannover präsentieren ihre jeweiligen Spannkonzepte, mit denen Fertigungsprozesse optimal gestaltet werden können. Dabei geht es u.a. um RFID in Werkzeugspannsystemen oder die „fühlende Maschine“ im Umfeld von Industrie 4.0 sowie Schnellwechselsysteme für die Werkstückspannung.

Hans-Joachim Molka, Vorsitzender der Fachabteilung Spannzeuge im Fachverband, sagt: „Innovative Spanntechnik sichert im Zusammenspiel von Maschine und Werkzeug Stabilität im Produktionsprozess und hohe Genauigkeit bei der Bearbeitung. Dennoch wird die Spanntechnik häufig unterschätzt.“  Die rd. 60 Mitglieder der Fachabteilung Spannzeuge im VDMA haben Werkzeugspannung für Zerspanungswerkzeuge und Umformwerkzeuge, Werkstückspannung rotativ und stationär, mechanisch, pneumatisch, hydraulisch, elektrisch… sowie unzählige Spannkomponenten und -systeme im Angebot. Sichere Automatisierungslösungen und Maschinenverkettungen ohne Abfragemechanismen am Spannelement seien in einer modernen Fertigung nicht mehr vorstellbar, ist Molka überzeugt. Ein innovatives Spannelement kann sich an jede spezifische Bearbeitungssituation anpassen.

Der Branche begegnen jedoch vielfältige Herausforderungen. Sinkende Losgrößen bei einer hohen Zahl von Varianten, hohe Komplexität der Werkstücke, Komplettbearbeitung in einer Aufspannung, Kostenreduzierung, mannlose Fertigung, vernetzte Produktion, hohe Lebensdauer beschreiben das Spannungsfeld, in dem sie sich bewegt. Auch bei Industrie 4.0 sind Spannmittel gefragt. Sie müssen kommunikationsfähig sein, wenn effektive Fertigungsprozesse garantiert werden sollen. Immer häufiger sind Kundenanforderungen nur durch ausgefeilte, technisch anspruchsvolle Sonderlösungen zu realisieren. Was genau die Hersteller von Spannzeugen zum Unternehmenserfolg ihrer Kunden beitragen können, dafür will das Forum Spanntechnik auf der METAV sensibilisieren.

„Tatsächlich wird bei einer Investition in Fertigungseinrichtungen häufig viel zu spät an die Werkstückspanntechnik gedacht“, berichtet Hans-Joachim Molka aus der täglichen Unternehmenspraxis. Dann sei das Budget ausgeschöpft, oder die Maschinen-, Platz- oder Werkstückverhältnisse ließen nur noch eine Kompromisslösung zu. Um den Anwendern aufzuzeigen, wie sie mit frühzeitiger Planung beste Ergebnisse erzielen können, findet das Forum Spanntechnik bereits zum zweiten Mal auf der METAV statt. „Zur letzten METAV hatten wir mit mehr als 50 Teilnehmern große Resonanz auf unser Spannmittelforum. Daran wollen wir anknüpfen“, sagt Molka abschließend. „Wir wünschen uns einen engeren Dialog mit den Anwendern aus der Werkzeugmaschinenindustrie und bieten Expertise und Kompetenz in Sachen Spannmittel.“