Aspekte
Bundesinnungsmeister Harald Schinnerl

Konjunktur - Betriebe geraten zunehmend unter Druck

Im dritten Quartal des Jahres 2014 ist die Wirtschaft in Österreich nicht gewachsen.Dass die allgemeine Konjunkturflaute auch auf die metallverarbeitenden Betriebe drückt, bestätigt auch Bundesinnungsmeister Harald Schinnerl.

Laut KMU Forschung Austria sind die Auftragseingänge bzw. Umsätze im 1. Halbjahr 2014 gegenüber dem 1. Halbjahr 2013 wertmäßig um 2,4 Prozent gesunken. So meldeten gerademal 14 Prozent der Betriebe Steigerungen um durchschnittlich 14,0 Prozent, bei 58 Prozent der Betriebe lagen die Auftragseingänge auf Vorjahresniveau und 28 Prozent der Betriebe verzeichneten Rückgänge um knapp 17,1 Prozent.

Aktuell erwirtschaftet das Gewerbe und Handwerk 80,7 Mrd. Euro pro Jahr, beschäftigt über 700.000 Menschen, bildet 43 Prozent aller Lehrlinge aus und steht für mehr als 50 Prozent aller Start-ups pro Jahr.

Aktuelle Umfrage-Ergebnisse zeigen aber, dass bei einer anhaltend schwachen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung auch die Gewerbe- und Handwerksbetriebe unter Druck geraten. Schon jetzt planen sie erstmals seit vielen Jahren, kein neues Personal aufzunehmen.

Ohne gezielte  und rasch wirkende konjunkturbelebende Maßnahmen könnten in Zukunft auch im Gewerbe und Handwerk Arbeitsplätze gefährdet sein. Daher sind Impulse notwendig, um wieder für mehr Wachstum und Beschäftigung sorgen zu können.

 Vor allem im Bau- und Baunebengewerbe sind Ideen gefragt, denn die Zeichen sind nicht besonders günstig. Darunter leiden auch die mit dem Bau verbundenen Bereiche des Metallgewerbes. Die Obfrau der Bundessparte Gewerbe und Handwerk in der Wirtschaftskammer Österreich, Renate Scheichelbauer-Schuster, setzt vor allem auf den Handwerkerbonus, um die Konjunktur wieder in Gang zu bringen. Mit Ende September waren rund 8.300 Projekte im Rahmen des Handwerkerbonus eingereicht. Sie erreichen einen Förderbarwert von mehr als 3.3 Millionen Euro. Von diesen 8.300 Vorhaben wurden die meisten, nämlich über 2.200 in Niederösterreich eingereicht, fast 1.700 in Oberösterreich und fast 1.500 in der Steiermark; 600 in Wien, jeweils mehr als 500 in Kärnten und Salzburg, über 400 jeweils im Burgenland und in Tirol. Die wenigsten Projekte – weniger als 300 – stammen aus Vorarlberg.

Um die Inanspruchnahme des Handwerkerbonus noch attraktiver zu machen, fordert die Obfrau der Sparte Gewerbe und Handwerk, die Förderhöhe von 600 auf 1.200 Euro anzuheben, die Budgetdeckelung zu beseitigen und den Anwendungsbereich auf Neubauten und den Außenbereich von Wohngebäuden auszuweiten.

Der komplette Beitrag ist in Metalljournal Nr. 6 zu lesen. Erscheinung am 01.12.