Wettbewerbe

„Kostengünstiges Wohnen“, Podhagskygasse II, Wien 22 BPL 3

Projekt 3-1 Neuland / Schneider und Schumacher – Projektbau / rajek barosch

Zu Sitzungsbeginn wird das Verfahren zum Thema „kostengünstiges Wohnen“ erläutert. Um die Einstiegskonditionen für die künftigen NutzerInnen günstig zu gestalten, werden die Bauplätze im Baurecht vergeben. Von den Projektanten war eine Gesamtdarstellung aller Ansätze zum Thema sowohl hinsichtlich der Maßnahmen in Planung und Bau als auch hinsichtlich Finanzierungsformen, Einsparungspotenzial bei den laufenden Kosten und den Baukosten gefordert sowie eine Darstellung hinsichtlich der Auswirkungen der gesetzten Maßnahmen auf die künftigen NutzerInnen.

Der Juryvorsitzende betont die Wichtigkeit, das Thema „kostengünstiges Wohnen“ in den Vordergrund zu stellen. In den Fokus der Beurteilung rückt damit die Frage nach den spezifischen Beiträgen zu einem kostengünstigen, leistbaren und gleichermaßen qualitätsvollen Wohnen.

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Projekt 3-1 Neuland / Schneider und Schumacher – Projektbau / rajek barosch

Sieger BPL 3


Ökonomie
Aus Nutzersicht liegt ein günstiges Angebot sowohl hinsichtlich der Eigenmittel als auch der Monatsbelastung vor. Die Gesamtbaukosten sind durchschnittlich, aber auf Grund punktuell überdurchschnittlicher Ausstattungsqualität nachvollziehbar. Der Bauträger hat bewusst nicht bei den Baukosten eingespart. Trotzdem leistet das Projekt einen anerkennenswerten Beitrag zu einer punktuellen Optimierung der ökonomischen Qualität im Sinne des Themas „kostengünstiges Wohnen“. Der erhöhte Einsatz von Eigenmitteln des Bauträgers in Verbindung mit reduzierten Eigenmittelzinsen wird gewürdigt.

Soziale Nachhaltigkeit
Das Projekt weist einen guten Wohnungsmix mit flächenoptimalen Grundrissen bei weitgehender Vermeidung von Durchgangszimmern auf. Mehrgenerationenwohnen kann durch eine gute Anpassbarkeit der Grundrisse erreicht werden. Angeboten werden ein Kinderspielraum, ein Gemeinschaftsraum, eine Fahrradwerkstatt und Mieterbeete. Fahrrad- und Kinderwagenabstellräume sind direkt an der zentralen Eingangshalle situiert.


Architektur
Das städtebauliche Konzept beruht auf sechs Punkthäusern, von denen sich das östliche zum SWW abdreht. Es entstehen Räume mit vielfältigen Durchblicken, welche sich gut in die bestehende Situation integrieren. Die Wohnungen sind konsequent am Thema Punkthaus entwickelt und führen zu sorgfältigen, knappen, aber geschickt geschnittenen Grundrissen, die sich in einem guten Wohnungsmix darstellen. Die Erschließung der Gebäude ist sehr ansprechend gelöst und das äußere Erscheinungsbild der differenzierten Baukörper ist von guter Qualität.