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Mehr als nur Hüllen

© RLB Burgenland
Fassaden sollten nicht nur Sonnenenergie gewinnen, sie sollten das auch mit architektonisch ansprechenden Lösungen können (Raiffeisen Finanz Center Eisenstadt, Pichler & Traupmann Architekten 2011)
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Die Errichtung von Gebäuden hat sich in der Baugeschichte in erster Linie aus einem Verlangen nach Schutz entwickelt: vor Feinden und vor der Witterung. In diesem Kontext spielt die Hüllfläche des Gebäudes eine besondere Rolle.

von: Martin Treberspurg, Doris Österreicher

Gebäude spielen eine zunehmend aktivere Rolle im Energie­system. Die Fassade als Schnittstelle zur Umwelt hat sich von der reinen Schutzfunktion zu einem der relevantesten Bauteile im Gebäude entwickelt, der eine Fülle von Funktionen abdecken kann. Als unmittelbare Schnittstelle zwischen innen und außen sollte sie eine Vielzahl an Anforderungen erfüllen, die von bautechnischen und bauphysikalischen bis zu ästhetischen und physiologischen Aspekten reichen. Tragfähigkeit, Wärme-, Sonnen-, Feuchte-, Brand-, Schall- und Sichtschutz, Sichtverbindung und Architektur sind nur als einige Schlagworte in diesem Zusammenhang zu nennen. Fassaden sind nicht nur die sichtbarste Hülle, sie nehmen bei mehrgeschoßigen Bauten in der Regel auch die größte Fläche ein. Können wir dieser Hüllfläche als weitere Anforderung auch noch die Haustechnik und die aktive Gewinnung von Sonnenenergie zumuten? Und gelingt dies mit architektonisch ansprechenden Lösungen?

Weiße Energiehüllen  
Solargestützte erneuerbare Energiesysteme sollten so in die Hüllflächen integriert werden, dass eine größtmögliche Solarstrahlung auf den Flächen erzielt werden kann. Das ist bekanntermaßen nicht neu. Wurden anfängliche thermische Kollektoren oder Photo­voltaik(PV)-Elemente vorrangig auf Dächern „aufgesetzt“, haben sich in den letzten zehn bis 15 Jahren zahlreiche Systeme am Markt etabliert, die als Teil der Hüllfläche mehrere Aufgaben erfüllen: Sie bilden die letzte Witterungsschicht, reduzieren den solaren Eintrag im Innenraum und wandeln Solarenergie in Strom oder Wärme um. Durch die Verknüpfung von Funktionen sinken die Kosten auf weniger als die Summe der Einzelkomponenten.

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