Forschung durch Kooperation und Partnerschaft
Das Wiener Büro SWAP Architektur wird für 160 Mitarbeitende des renommierten Leibniz-Zentrums für Marine Tropenforschung (ZMT) in Bremen ein neues Gebäude mit modernen Laborkapazitäten realisieren.
In einem europaweit ausgeschriebenen Architekturwettbewerb für das neue Büro- und Laborgebäude des Leibniz-Zentrums für Marine Tropenforschung (ZMT) in Bremen haben sich SWAP Architektur aus Wien durchgesetzt. Die Herausforderungen waren groß: Das 1991 gegründete Forschungsinstitut hat in der internationalen Wissenschaftslandschaft kontinuierlich an Bedeutung gewonnen. Längst gehört es weltweit zu den Top-Instituten im Bereich Meeresforschung und beschäftigt rund 160 Mitarbeitende – derzeit verteilt auf insgesamt fünf Standorte. Um zukünftig alle Beschäftigten an einem Standort zu vereinen, musste ein multifunktionales Gebäude mit adäquater Infrastruktur, Ausstattung und Versorgung sowie moderner Technik für ein Forschungsinstitut entworfen werden.
Ort für internationale Wissenschaft
Das ZMT erforscht tropische Küstenökosysteme in Partnerschaft mit Instituten und Forschenden vor Ort. Dabei geht es unter anderem um ein besseres Verständnis mariner Lebensräume wie Korallenriffe oder Mangrovenwälder, aber auch um Klein- fischerei, Artenvielfalt und den nachhaltigen Schutz der Lebensgrundlage für die lokale Bevölkerung. Die Auswirkungen von Klimawandel oder Küstenverschmutzung spielen bei den wissenschaftlichen Studien eine zentrale Rolle ebenso wie die Forschung an Lösungen in den Bereichen „Blue Carbon“ oder „Blue Economy“.
Das Forschungsinstitut koordiniert und realisiert von seinem Sitz in der norddeutschen Hansestadt Bremen weltweite interdisziplinäre Forschungs- und Partnerschaftsprojekte. Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit liegt in Ausbildung und Lehre zur Entwicklung wissenschaftlicher Kapazitäten in Deutschland und in tropischen Partnerländern. Promovierende und Forschende aus aller Welt gehen am ZMT also ein und aus.
Exzellente Arbeitsumgebung
Die Vielseitigkeit des Forschungsinstituts verlangt eine vielschichtige Arbeitsumgebung. Forschungslabore im Bereich Chemie, Biologie und Geologie sind ebenso notwendig wie Aquarienanlagen für aufwendige Experimente in Meerwasserumgebung. Tagungs- und Begegnungsräume, hochwertige Kommunikationstechnik und flexible Bürokapazitäten für die Forschungsaufenthalte internationaler Gäste zählen zu den Anforderungen an den Neubau.
Das Gebäude muss barrierefrei sein, Perspektiven für den Ausbau aufweisen und Räume bereitstellen, die wandelbar und flexibel nutzbar sind. Sie müssen nicht nur dem interdisziplinären und kooperativen Ansatz des ZMT in seiner wissenschaftlichen Arbeit gerecht werden, sondern auch einer modernen Arbeitswelt, in der Möglichkeiten zum kreativen Austausch genauso wie zum konzentrierten Arbeiten zum Standard gehören.
Nachhaltigkeit und Klimaschutz
Als Forschungsinstitut, das sich unter anderem mit den Auswirkungen des Klimawandels in tropischen Küstengebieten beschäftigt, stellt das ZMT zudem hohe Ansprüche an die eigene Klimaneutralität. Nachhaltigkeit und Klimaschutz sollen nicht nur den Bau, sondern auch den Betrieb des neuen Gebäudes im Bremer Stadtteil Horn-Lehe prägen. Der Entwurf von SWAP Architektur aus Wien erfüllt diese hohen Ansprüche des ZMT. Er überzeugt mit einer Gebäudekonstruktion in Holzhybridbauweise und kluger Gliederung der einzelnen Funktionsbereiche von den Büroflächen über die Labore bis hin zu den Werkstätten.
Die von den Architekten gewählten Gestaltungselemente verleihen dem neuen Haus im Technologiepark außerdem einen eigenständigen Auftritt, der sich zugleich in den städtebaulichen Kontext des Quartiers integriert. Damit passt auch hier die Gestaltung zum Anspruch des ZMT auf herausragende Forschung durch Kooperation und Partnerschaft.
Nähere Informationen zum Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung gibt es hier.