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Recycling ohne Qualitätsverlust

© www.alufenster.at | Harald Greger
Gesammeltes Altaluminium
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Die ökologischen Vorzüge von Aluminium liegen in der Haltbarkeit und im nahezu unbegrenzt wiederholbaren, umweltschonenden Recycling.

Aluminium – eingesetzt u. a. für die Erzeugung von Profilen für Fenster, Türen und Fassaden – ist das häufigste Metall der Erdkruste und daher in fast unerschöpflichem Ausmaß vorhanden. Bei der Gewinnung werden heute modernste, ökologisch verträgliche Technologien eingesetzt. Durch Ressourcenschonung, Emissionsverminderung und weitgehende Kreislaufführung von Betriebsstoffen, Schrotten und Alt­material ist Aluminium ein ökonomisch und ökologisch nachhaltiger – ökoeffizienter – Werkstoff.

Recycling: wichtiges Kriterium für Ökobilanz
Für die ökologische Beurteilung von Fenster- oder Fassadenprofilen aus Aluminium müssen neben der Herstellung auch die Verwendung und das Recycling herangezogen werden. Dies entspricht dem Grundprinzip der Ökobilanzierung. Die bei der Aluminiumproduktion investierte Energie bleibt im Metall gespeichert und ist aufgrund der natürlichen Korrosionsbeständigkeit des Materials bis zum Ende der Nutzungsdauer verwendbar.

Durch Umschmelzen unendlich oft herstellbar
Da Aluminiumprofile nach ihrer Verwendung ohne Qualitätsverlust recycelt werden, verlängert sich die Nutzungsdauer des Materials. Durch Umschmelzen kann das gleiche Produkt mit dem gleichen Gebrauchsnutzen unendlich oft wieder hergestellt werden. Die Langlebigkeit des Werkstoffes Aluminium und die hohe Recyclierbarkeit bewirken die Schaffung eines „Aluminiumpools“. Alles Aluminium, das aus Bauxitgestein bisher gewonnen und industriell eingesetzt wurde, steht nach der Verwendung durch einfaches Einschmelzen wieder als hochwertiges Metall zur Verfügung. Und das Wieder­einschmelzen von Aluminium benötigt nur noch fünf Prozent der ursprünglich aufgewendeten Energie.

Über 90 Prozent Recycling am Bau
Die Wiederverwertung von Aluminium im Baubereich liegt heute bei über 90 Prozent. Das Recycling geht wie folgt vor sich: Die wärmegedämmten Rahmenteile werden in einer Schredderanlage zerkleinert. Danach werden die verschiedenen Werkstoffe sortiert. Der Magnetabscheider trennt die Eisen- und Stahlteile vom Schrott. Die leichteren Kunststoffteile werden durch eine Windsichtung oder mittels Wirbelstromsichtung von den Aluminiumstücken separiert. Letztere gelangen in einen Schmelzofen, in dem die restlichen Verunreinigungen mittels neuester Technologien entfernt werden. Aluminium kann ohne Qualitätsverlust immer wieder um­geschmolzen werden.

Werkstoff für Fenster, Türen und Fassaden
Aluminiumfenster liegen bei der ökologischen Bewertung laut OI3-Index im guten Mittelfeld. Dieser Index ist ein Leit­indikator für die ökologische Bewertung von Baustoffen, Bauteilen und Konstruktionen. Energie- und Stoffströme bei der Herstellung werden erfasst, dokumentiert und nach Treibhauspotenzial, Versäuerungspotenzial und Bedarf an nicht erneuerbaren energetischen Ressourcen bewertet. Je niedriger dieser OI3-Index ist, umso umweltverträglicher ist das bewertete Produkt bzw. Gebäude.

Informationen
alufenster.at