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Schlüssel zum guten Klima

Perfekte Sichtbetonqualität war die Vorgabe der Architektin Zaha Hadid beim LLC auf dem Campus WU – der Baustoff Beton wird allerdings ebenso zur Bauteilaktivierung genützt. Foto: Franz Ertl/V+P

Heizen und Kühlen mit Beton etabliert sich vom Expertenwissen hin zum Standard für lebenszykluskostenorientierte Gebäude. Diese Technologie bringt Architektur, Ökologie und Ökonomie unter einen Hut.

Technisch gesehen ist eine Bauteilaktivierung vergleichbar mit einer Fußbodenheizung. Die Rohrleitungen für das im Beton verlaufende Wasser werden jedoch in der Betondecke – oder auch in den Wänden – geführt und nicht im Fußboden. So einfach kann das System, das im Fachjargon als Heizen und Kühlen mit Beton bezeichnet wird, beschrieben werden. Es ist auch einfach, noch gibt es aber Vorbehalte – wie Felix Friembichler, Vereinigung österreichische Zementindustrie, VÖZ, erläutert: „Solange die Bauteilaktivierung nicht in den Normen verankert ist, wird es die Zurückhaltung geben.“ Als Norm wird aufgenommen, was Stand der Technik ist – und erprobt ist. Tatsächlich können alle Bauten mit Beton-Bauteilaktivierung geheizt und gekühlt werden – dennoch zögert vor allem noch der Wohnbau. „Es herrscht immer noch die Meinung, dass die Bauteilaktivierung auf der Konvektion von Luft basiert, das stimmt aber nicht! Wir temperieren von oben, die Fußbodenaufbauten können wie gewohnt errichtet werden. Heizen und Kühlen mit Beton basiert einzig auf Strahlungswärme – es gibt keine Zugluft und keine Lüftungsgeräusche“, erklärt Friembichler. Weiterer Vorteil der Nutzung der Speichermassen ist die gleichmäßige Temperaturschichtung im Raum – ohne Zuglufterscheinungen und Luftverwirbelungen.

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