308 Berichte

Vitruv und die kosmische Hausordnung

Die rund 150 Teilnehmer am Symposium „Marke trifft Architektur“, das im Atelierhaus der Akademie der Bildenden Künste stattfand. / © M.O.O.CON, Foto: Walter Oberbramberger

„Ohne kulturelles Kapital kann ein Unternehmen zwar Geld verdienen, es kann aber nicht gelingen“, lautet einer der Leitsätze von Jan Teunen, der als Key-Note-Speaker des Symposiums „Marke trifft Architektur“ Anfang März auftrat.
Die Beschäftigung mit dem Thema Häuser für Unternehmen ist für den Niederländer von zentraler Bedeutung. Er erinnerte daran, was Häuser symbolisieren: Vitruv zufolge diente die kosmische Ordnung als Modell für das erste Haus, das der Mensch je errichtete. Mit der Zeit allerdings sei der Bezug zu dieser Ordnung etwas verloren gegangen, weil das Dach des Hauses dazwischen stand. In seinen Bemühungen, dieses Gleichgewicht wiederherzustellen, erfand der Mensch den Begriff „Ethik“, der ihn daran erinnern sollte, wieder Ordnung in sein Haus zu bringen. So steht „Ethik“ sowohl für „Sitte“ als auch für „Wohnung“. Daraus ableitend sieht Teunen die Ordnung des Hauses als Schlüssel zur Wiederherstellung einer allgemeinen Ordnung in unserer Welt, die mehr Wohlstand und Gerechtigkeit ermöglicht.

Den gesamten Artikel lesen Sie hier