Nun ja, wir wissen es eh: Die Provence ist immer eine Reise wert. Dieses Jahr aber ganz besonders, denn Marseille ist 2013 Kulturhauptstadt Europas. Es handelt sich dabei aber um eine Stadt, die stark polarisiert: Als einer der wichtigsten Häfen des Kontinents im Süden und Drehpunkt von Waren und Gütern aller Art schleichen dort so manche Gesellen herum, mit denen man vorzugsweise lieber nichts zu tun hat. Dieses Klischee reicht mindestens in die Sechziger Jahre zurück, wenn nicht noch weiter. Dennoch ist Marseille, die zweitgrößte Stadt Frankreichs, in der auch Le Corbusier in den 50er Jahren mit der Cité Radieuse seine architektonische Handschrift hinterließ, eine blühende, lebendige Stadt, die viel mehr gibt als sie nimmt. Eine verkannte Perle am Mittelmeer, die jetzt die große Chance hat, ihr vermeintlich negatives Image aufzubessern.
Die Welt willkommen heißen
Zeit also sich mit den Schönheiten der Stadt auseinander zu setzen. Seit dem Wochenende des 12. und 13. Januar 2013 ist es nun so weit: Marseille zeigt sich in seiner ganzen Pracht. Ein Kulturevent jagt das andere, wohin nun als erstes gehen? Wie sich herausstellt, war Marseille in den letzten Jahren ein richtiger Tummelplatz für die internationale Architekturszene. Zum Beispiel war hier der italienische Architekt Stefano Boeri zu Gast. Er widmete sich der engen Beziehung der Stadt zum Meer und errichtete am Ufer die Villa Méditerranée, einen Ort, an dem Ausstellungen, Konzerte, Filmvorführungen und andere Highlights stattfinden sollen. Stefano Boeri reflektiert mit dem Gebäude, das wie ein riesiges Sprungbrett anmutet, die besondere Ausrichtung und geografische Lage Marseilles, einer Stadt, die als Tor zu Nordafrika gilt. Das CRM, Centre Régional de la Méditerranée, wie die Villa offiziell heißt, ist das Gewinnerprojekt eines internationalen Wettbewerbs für La Villa, einem neuen so genannten Regional Council Headquarter in Marseille, als ein neues Zentrum für die „Mediterraner“ mitten in den alten Hafendocks.
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