Welchen Stellenwert hat Naturstein im Innenausbau und in der Gartengestaltung?
Naturstein besitzt einen funktionalen und auch einen optischen Wert. Im Innenausbau haben wir mit Küchenarbeitsplatten, Stufen, Duschrückwänden sehr attraktive und zugleich funktionelle Elemente, in der Gartengestaltung ist der Bau von Naturteichen ein wachsender Einsatzbereich. Mit den auf die jeweilige Wasserqualität angepassten Steinen lassen sich optisch ansprechende Unterwassermauern errichten. Wichtig ist hierbei ein Naturstein mit geringem Phosphorgehalt. Frostbeständige Terrassen und massive Blockstufen sind ein weiteres Einsatzgebiet. Gegenüber anderen Baustoffen besitzt Naturstein einen sehr hohen Stellenwert, weil er einer der ältesten Baustoffe des Menschen ist. Seine Natürlichkeit, Langlebigkeit und Dauerhaftigkeit sind in unserem Bewusstsein verankert. Ein Boden aus Stein funktioniert viel länger als eine Holzterrasse.
Worauf legen Planer und Bauherren Wert?
Neben einer hohen Funktionalität wird darauf geachtet, dass eine Lösung der vorgeschriebenen Widmung entspricht. Ein Stichwort hierbei ist die Trittsicherheit bewitterter Außenflächen. Planer und Bauherren achten darüber hinaus auf eine gute Integration in die Gesamtoptik. Zugleich soll ein Projekt leistbar sein und sich der Wartungsaufwand im Rahmen halten. Bei der Materialauswahl beobachten wir einen Trend zu einer neuen Einstellung im Sinne von „weniger ist mehr“. Gegenüber einem bunten Steinmix aus Importgraniten der 80er- oder 90er-Jahre in ein und demselben Bauvorhaben stehen heute zurückhaltende Gestaltungen im Vordergrund, beispielsweise mit unifarbenen europäischen Kalksteinen. Lebhaft strukturierte „Exoten“ dienen vorwiegend als Blickfang an einer Bar oder als Rückwand einer Dusche.