363 Editorial

Aus der Welt der Büro- und Industrie­architektur

Glas-Metall-Fassaden spielen in der Architektur weiter eine dominante Rolle. © CC_AS 4.0 / JArnhem

Bis zu sechs Meter hoch und 25 Meter lang sind die geschwungenen Glaselemente an der Fassade des Zentralbahnhofs von Arnheim (Bild), den der niederländische Architekt Ben van Berkel 2015 plante.

von: Roland Kanfer

Nicht weniger eindrucksvoll auch sein im Vorjahr fertiggestelltes Headquarter für einen südkoreanischen Unterhaltungskonzern in Seoul, das wir in dieser Ausgabe vorstellen. Eine teilweise semitransparente Glas-Aluminium-Fassade schimmert und funkelt, die Glas­elemente ziehen sich von der vertikalen Fassade in einem Schwung als Dach mit integrierten Photovoltaikpaneelen weiter.

Fassaden aus Glas und Metall spielen, trotz aller Bedenken hinsichtlich ihrer Energieeffizienz, in der Welt der Büro- und Industriearchitektur weiterhin eine dominante Rolle. Die in dieser Ausgabe dokumentierten Beispiele – das Firmengebäude in ­Seoul, der neue ORF Mediencampus in Wien, diverse Firmenansiedlungen multinationaler Pharma- und Technologiekonzerne in Basel, Wien und Villach – zeigen das eindrücklich. Um den Energiehunger und den CO2-Output solcher Gebäude zu kompensieren, haben Wissenschaft und Glasindustrie Photovoltaikmodule entwickelt, die sich als gestalten­de Elemente in die Glasfassaden integrieren lassen – sogar in vielen Farben. Der so erzeugte Strom soll, so lautet die Vision, Gebäude zu „Smart Grids“ werden lassen, die Städte energieeffizienter und lebenswerter machen. Nicht zuletzt braucht es die richtige ­Planungssoftware, um komplexe Entwürfe umsetzen zu können. Wir stellen ein Programm vor, das von zwei Wiener Architekturbüros selbst entwickelt wurde und das mit einem Staatspreis Architektur aus­gezeichnet wurde. 

Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Lesen – und: Bleiben Sie gesund!

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