Vor allem bei sozialen Infrastrukturprojekten müssen alle Projektbeteiligten konstruktiv, offen und vertrauensvoll zusammenarbeiten und die Kompetenzen der Projektentwicklung und des Hochbaus gebündelt werden. Aus diesem Grund vergibt etwa die Stadt Wien die Errichtung ihrer im Rahmen des Konzepts „Campus plus“ realisierten Schulbauten in Form von Public-Private-Partnership-Modellen. Private Unternehmen übernehmen die Ausführungsplanung und die gesamte Umsetzung im Auftrag der öffentlichen Hand, Architekten sind mit Entwurf, Einreichung und Detailplanung beauftragt.
Ein Beispiel für ein PPP-Modell im Bildungsbereich ist der Bildungscampus Aron Menczer im Stadtentwicklungsgebiet Aspanggründe im 3. Wiener Gemeindebezirk, dessen Spatenstichfeier Ende Juni stattfand. Der Campus Aron Menczer (Entwurf: Architekt Martin Kohlbauer, Wien) bietet Platz für drei Kleinkindergruppen, elf Kindergartengruppen, eine Vorschulklasse, eine 16-klassige Ganztagesvolksschule und eine Musikschule. Der Schulbau ist darüber hinaus die erste Bildungseinrichtung, die mit sieben sonderpädagogischen Bildungsräumen sowie vier Basalen Klassen auch eine Schule für schwerstbehinderte Kinder integriert. Der Schulbetrieb soll planmäßig mit Beginn des Schuljahres 2021/2022 aufgenommen werden.
Zur selben Zeit wird der Bildungscampus Seestadt Aspern Nord seinen Betrieb aufnehmen. Der Spatenstich für diesen Campus im Mai war der Startschuss des ersten großen Projekts, mit dem die Stadt Wien eine BIetergemeinschaft aus HYPO NOE Leasing GmbH und STRABAG Real Estate GmbH mit den Partnern STRABAG AG und Siemens Gebäudemanagement & -Services GmbH beauftragt hat. Diese neue Bildungseinrichtung (Entwurf: Karl und Bremhorst Architekten, Wien) umfasst einen zwölfgruppigen Kindergarten, eine 17-klassige Ganztagesvolksschule und eine 16-klassige Neue Mittelschule für insgesamt 1100 Kinder sowie ein Jugendzentrum.
Informationen
strabag-real-estate.at
hyponoe.at
siemens.at/sgs
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