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CO2-reduzierte Fassaden fürs Klima

© Rieder
© Rieder

Am neuen Headquarter glemm21 des Glasfaserbetonherstellers Rieder in Maishofen wurde der schrittweise Ersatz von Zement in der Betonmatrix erprobt.

Innovationen durch neue Materialkombinationen, Digitalisierung, die radikale Reduktion von Abfall und die Verlängerung der Nutzungsdauer von Produkten und Gebäuden sind dabei die treibenden Kräfte, um in acht Jahren die Metamorphose zum klimapositiven Unter­nehmen zu schaffen. Eine stillgelegte Busgarage wurde weiterverwendet, auch etliche andere Komponenten wurden nach dem Motto „Reuse and Recycle“ verwendet. So kamen Betonstützen aus den alten Werken des Familienunternehmens zum Einsatz, weiters ein mächtiger Betonträger aus alter Produktion, 150 Tonnen recycelte Stahlträger und vieles mehr, sogar eine andernorts abmontierte alte Wandverkleidung aus Zirbenholz fand Wiederverwendung. Sukzessive wird der Zement der Rieder-­Fassadenplatten durch natürliche und ­lokale Puzzolane ersetzt, die schon die alten Römer beim Gussmauerwerk Opus Caementicium verwendeten. In deren Herstellung sind deutlich geringere CO2-Emissionen zu verzeichnen. Die Glasfaserbeton-­Elemente mit reduziertem Zementanteil umhüllen auf einer Fassadenfläche von 400 Quadratmetern das neue Rieder Headquarter. Die Textur slate in der Farbe pine green erinnert an eine Schiefer­optik. 50 Prozent des Zements in der Betonmatrix wurden durch Alternativstoffe ersetzt, womit eine CO2-Reduktion von 30 Prozent oder rund 1000 Tonnen CO2 gegenüber einem Neubau eingespart worden seien, so das Unternehmen.
Stufenweise soll der Zement zur Gänze substituiert werden. Die Produkte conrete skin, öko skin und formparts mit der CO2-­reduzierten Matrix sind in ausgewählten Farben verfügbar. 

Informationen
rieder.cc

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