Ob das umfangreiche Neubauprogramm Wiens – seit dem Jahr 2000 wurden 14 Bildungscampus im Bereich Kindergarten, Volks- und Mittelschule errichtet, bis 2034 sollen neun weitere hinzukommen – ohne diese Partner aus der Privatwirtschaft zu realisieren gewesen wäre, sei dahingestellt. Faktum ist, dass mit den Public-Private-Partnership-Modellen Schnittstellen zwischen Planer, Bauherr und Ausführenden reduziert werden, was besonders bei Schulgebäuden, deren Eröffnung mit dem Beginn eines neuen Schuljahres im Herbst terminisiert ist, von Vorteil ist.
Einige der zahlreichen im heurigen Herbst im PPP-Modell errichteten Wiener Schulcampusbauten, in denen Kinder bis zum 15. Lebensjahr gemeinsam und ganztags betreut werden, präsentieren wir in dieser Ausgabe: die Standorte Rappachgasse, Dreyhausenstraße, Atzgersdorf. Weitere nationale und internationale Beispiele für Bildungsbauten in dieser Ausgabe: der Universitätscampus LUISS Guido Carli in Rom, die Henri-Dunant-Grundschule in Frankfurt, der Zubau zur Rudolf-Steiner-Schule in Wien und das Schulzentrum Frankenburg.
In der Vorarlberger Gemeinde Wolfurt wurde soeben der Architekturwettbewerb für einen Campus mit Kindergarten und Kleinkindbetreuung abgeschlossen. Das Ergebnis sehen Sie ebenfalls in dieser Ausgabe.
„Wem gehört die Stadt?“, fragen wir und schauen uns aus Anlass der wieder einmal aufgeflammten Diskussion um eine Stadtseilbahn für Wien an, was Städte wie Paris, Heidelberg, Bonn oder Frankfurt dazu vorhaben.
Dem Thema Baustoffe widmen wir eine breite Strecke in dieser Ausgabe – von den massiven Baustoffen Beton, Ziegel und Holz zu Aluminium, vom Trockenbau über Brandschutztüren bis zu Bodenbelägen für den Sport- und Schulbereich.
In eigener Sache
Diese Ausgabe erscheint nicht nur im aufgefrischten grafischen Layout, auch beim Inhalt haben wir frischen Wind durch das Heft geblasen. Mit einer längeren Produktstrecke wollen wir Sie noch umfangreicher über Innovationen aus der Welt der Bau- und Baustoffindustrie am Laufenden halten. Und mit der Integration der Rubrik „Wettbewerbe“ in die Architekturberichterstattung werten wir unser Alleinstellungsmerkmal – die umfangreiche und neutrale Dokumentation von Wettbewerbsergebnissen – noch zusätzlich auf.
Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Lesen – und: Bleiben Sie gesund!
Roland Kanfer
Chefredakteur