Univ.-Prof. Arch. DI Günther Domenig ist am 15. Juni 2012 verstorben. Er war für uns nicht nur ein Geschäftspartner sondern Freund und großer Lehrmeister. 1981 war ich sein erster Diplomand und wurde, nach der Trennung von seinem langjährigen Kompagnon Eilfried Huth, von Domenig gerufen – es galt damals das Büro neu aufzubauen. Ich war 6 Jahre lang Mitarbeiter und 20 Jahre geschäftsführender Partner. Günther Domenig war wie besessen auf der Suche ungewöhnliche Wege der Architektur zu verfolgen, kannte keine Kompromisse, seine Umgangsformen waren zeitweise sehr emotional. Er brauchte den Kampf mit den Bauherren, den Behörden und den Mitarbeitern, es war ein immanenter Kampf mit sich selbst. Er verfolgte stets die Absicht Architektur als Sprache besser verstehen zu lernen, sprach selbst von der Notwendigkeit „neuer Ideen“ und setzte eine große Radikalität an den Tag. Ab 1986 war ich Partner des Büros, das zunehmend mehr Mitarbeiter bekam. Mit der Gründung der ArchitekturConsult ZT GmbH 1998 strukturierten wir das Büro neu, gemeinsam mit Arch. DI Herfried Peyker. 2006 zog sich Günther Domenig aus den großen Arbeitsgemeinschaften zurück, er arbeitete bis zum letzten Tag in kleinerer Formation im Büro Domenig/Wallner und wandte sich vor allem der Fertigstellung des Steinhauses zu. Seine Architektur hat uns alle geprägt, die gemeinsam verwirklichten Bauten sind zahlreich.
Arch. DI Hermann Eisenköck
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