356 Bauwelt

Himmelwärts: Helmut Jahn 1940–2021

© Getty Images / Sean Gallup
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Er trug schon lange den Spitznamen „Turmvater Jahn“, denn er wollte immer hoch hinaus: Helmut Jahn, der 1940 geborene deutsche Architekt, den es in die USA zog, um dort die große Karriere zu machen, kratzte gerne – in seinem unverwechselbar postmodernen Stil – an den Wolken: Der Messeturm in Frankfurt, der Hegau-Tower in Singen, der Weser Tower in Bremen, der Skyline Tower und die Highlight Towers in München, die Veer Towers in Las Vegas, der Post-Tower in Bonn, der Hitachi Tower in Singapur oder der Thyssenkrupp-Testturm in Rottweil – sie alle sind Zeugnisse eines Werdegangs, der stets steil bergauf ging.

von: Barbara Jahn

Schon bald nach seiner Anstellung bei F. Murphy & Associates in Chicago fiel Helmut Jahn durch sein planerisches Talent auf und entwickelte sich innerhalb kürzester Zeit zu einem der gefragtesten Architekten – eine beachtliche Laufbahn, die 1981 mit der Firmierung als Murphy / Jahn einen weiteren Meilenstein erreichte. Zu den spektakulären Monumentalbauten zählen neben zahlreichen Gebäuden in Berlin, darunter das Sony Center, die Bayer Konzernzentrale in Leverkusen und das Hochhaus Sign im Düsseldorfer Medienhafen, um nur einige zu nennen. Sein vom amerikanischen Baustil geprägtes Oeuvre und seine Leidenschaft für Architektur aus Glas und Stahl sind schon zu seinen Lebzeiten in die Geschichte eingegangen. Jahn starb am 8. Mai 2021 bei einem Fahrradunfall.