364 Portraits

Marga­rete Schütte-Lihotzky zur Erinnerung

© Margarete Schütte-Lihotzky Zentrum/Foto: Margherita Spiluttini
© Margarete Schütte-Lihotzky Zentrum/Foto: Margherita Spiluttini

Margarete Schütte-Lihotzky (1897–2000) war eine Pionierin: Sie übte als eine der ersten Frauen in Österreich den Beruf der Architektin aus.

Ihr großes soziales und gesellschaftspolitisches Engagement spiegelte sich in ihren Bauaufgaben wider: Sie machte sich für die aus der Wohnungsnot entstandene Siedlerbewegung stark, arbeitete an Gemeindebauten, Schulen und Kindergärten, entwarf Möbel. Bereits Ende der 1920er-Jahre konzipierte sie Wohnungen für alleinstehende, berufstätige Frauen. Beson­ders bekannt wurde sie in diesem Zusammenhang mit der funktionalen „Frank­furter Küche“, der Vorform der Einbau­küche. Ihre fortschrittlichen Wohnkonzepte entwickelte Schütte-Lihotzky in den 1950er- und 1960er-Jahren weiter und ließ sie auch in ihre eigene Wohnung einfließen.
Diese Wohnung mit Dachgarten in der Franzensgasse 16 in Wien-Margareten wurde nach einer einjährigen intensiven Sanierungs- und Rekonstruktionsphase als Ausstellungsraum offiziell eröffnet. Der Ort soll, neben seiner Funktion als Schauraum, ein Zentrum für die Forschung zur Geschichte österreichischer Architektinnen werden. 

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