306 Forum

Energiearmut in österreichischen Haushalten

Abbildung 3: durchschnittlicher Heizwärmebedarf pro m² vor und nach der Sanierung – Erhebung 2008 mit bis zum Jahr 2006 durchgeführten Sanierungen (Quelle: Bauer 2009: 5 [10])

Univ.-Prof. Arch. DI Dr. Martin Treberspurg, BOKU Wien. Initiator der Serie „Umwelt und Planung“

Es ist sehr unangenehm mit permanent niedrigen Zimmertemperaturen leben zu müssen, die ein Wohlfühlen verwehren und in den kalten Monaten den Wohnbereich einschränken, da nicht alle Zimmer beheizt werden können. Das Abschalten von Strom oder Gas aufgrund von Zahlungsschwierigkeiten in Kauf nehmen zu müssen ist nicht nur unbefriedigend, sondern auch risikoreich, da auf diese Weise kein normaler Alltag bewältigt werden kann. Menschen, die mit Energiearmut zu Recht kommen müssen, sind in ihrer Lebensführung benachteiligt. Am allerdeutlichsten wird Energiearmut zu einem nicht tragbaren Zustand, wenn Menschen dadurch gesundheitlichen Risiken ausgesetzt werden.

Energiearmut und Energieeffizienz

Durch den massiven Anstieg der Energiepreise der letzten Jahre werden die Bestrebungen zur Steigerung der Energieeffizienz gestärkt und auch der Diskurs zum Thema Energiearmut geführt, der damit im Zusammenhang steht. Rund ein Viertel des österreichischen Gesamtenergieverbrauchs wird durch Haushalte verbraucht, wobei rund 70 % auf die Erzeugung von Raumwärmefallen [14, S. 42].

Den gesamten Artikel lesen Sie hier