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Holzbau. Chancen und Herausforderungen

DI Linus Waltenberger / Foto: beigestellt

Wie kann der großvolumige Holzbau in Österreich mehr Marktanteil gewinnen?

Die Antwort darauf ist eine sehr einfache: Der Holzbau muss für die im Bauwesen drängenden Probleme unserer Zeit Lösungen präsentieren. Sechs Thesen scheinen in diesem Zusammenhang von Bedeutung zu sein.

1) Big Data
Planerteams von Bauprojekten versuchen unterschiedlichste Professionen in ein Team zu integrieren und werden dabei kontinuierlich größer. Die klassischen Themen der Nachhaltigkeit, kombiniert mit dem Ziel einer hohen Planungssicherheit und eines kontinuierlichen Qualitätscontrollings, erfordert in den frühen Projektphasen einen arbeitsintensiveren, interdisziplinären Zugang. Mit steigender Bestellqualität der Auftraggeber wächst aber auch die Datenmenge, die sinnvoll zu verarbeiten ist. Um dieses „Big Data“ verarbeiten zu können benötigt es integral arbeitende Teams, welche Verantwortung entlang der gesamten Prozesskette übernehmen – von der Initiierung über die Planung und Errichtung bis hin zum Betrieb.

2) Weg von Low Tech
Um mit neuen Anforderungen und größeren Datenmengen effizient umgehen zu können bedarf es – neben einem Umdenken in Richtung optimierter Teamstrukturen und Planungsprozesse – auch geeignete Werkzeuge. Eine einheitliche Sprache unter Projektbeteiligten ist hierfür essenziell: z.B. durch BIM – building information modelling. Der zukunftsorientierte Holzbau muss es verstehen sich moderne Werkzeuge zu Nutze zu machen und in seine Planungs-, Fertigungs- und Errichtungsprozesse zu integrieren.

3) Ausbildung
Wenn sich nun, wie in den oben beschriebenen Punkten, sowohl die Aufgaben also auch die Zusammenstellung der Projektteams für Bauprojekte ändern, drängt sich die Frage auf, wie die Ausbildung besagter Berufsgruppen auf solche Herausforderungen reagiert. Denn eines ist klar: Neue Kompetenzverteilungen für modifizierte Prozesse benötigen andersartig ausgebildete Akteure! Der Holzbau könnte hier stark profitieren, wenn es Plattformen für den fächerübergreifenden Know-how-Transfer gebe.

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