Berichte

Pritzker Architekturpreis 2011

Eduardo Souto de Moura

Am 2. Juni erhält der portugiesische Architekt Eduardo Souto de Moura (58) den diesjährigen Pritzker Architekturpreis. Er ist damit nach Alvaro Siza 1992 der zweite Portugiese, dem diese höchste Auszeichnung für Architekten verliehen wird. Aus der Jurybegründung: „Während der letzten drei Jahrzehnte hat Eduardo Souto de Moura Werke geschaffen, die unserer Zeit entstammen, aber auch das Echo architektonischer Traditionen in sich tragen. Seine Gebäude besitzen die einzigartige Eigenschaft, die scheinbar gegensätzlichen Charakteristika Macht und Bescheidenheit, Draufgängertum und Raffinesse, Öffentlichkeit und Intimität gleichzeitig zu vermitteln.“

Für Alvaro Siza arbeitete Souto de Moura fünf Jahre lang während seines Studiums. Seit Gründung seines Büros im Jahr 1980 entwarf Moura mehr als 60 Gebäude, die meisten davon in Portugal. Darunter sind Einfamilienhäuser ebenso zu finden wie ein Kino, Einkaufszentren, Hotels, Wohnungen, Büros, Kunstgalerien, Museen, Schulen und Sportstätten. Das von ihm geplante Stadion in Braga war Schauplatz der Fußball- EM 2004. Ein Ende des Stadions wird von einem 30 Meter hohen Granit gebildet, der präzise aus einem Berg gesprengt wurde. 2007 wurde der Burgo Tower in seiner Heimatstadt Porto fertig gestellt, den die Jury als „zwei Gebäude Seite an Seite, eines vertikal und eines horizontal in unterschiedlichen Maßstäben, im Dialog miteinander und der Stadtlandschaft“ beschreibt. Über Souto de Mouras Arbeit urteilte die Jury: „Er hat das Selbstvertrauen, Jahrtausende alten Stein ebenso zu benutzen wie sich von einem modernen Detail Mies van der Rohes inspirieren zu lassen.“

Der Bericht als pdf HIER